Arbeitsgruppe (AG) Artenschutztürme - Alte Trafohäuser bieten Wohnraum für Tiere

Artenschutzturm an der Fasanerie in Arnstadt                                    Unser neuestes Objekt

Foto: NABU Ilm-Kreis
Foto: NABU Ilm-Kreis

Der Trafoturm gehörte den Stadtwerken Arnstadt und wurde vom NABU Ilm-Kreis erworben. 

Am Freitag, 15.08.2025, wurde der Turm eingerüstet. so dass er von außen komplett saniert werden konnte.

Dabei wurden Eisenträger-Teile entfernt, um die  Fassade zu begradigen. Der Putz ist ausgebessert worden, die Farbe abgewaschen, die Tür und die Klappe abgeschliffen und ausgebessert. Der Turm wurde weiß gestrichen, Tür und Klappe haben einen silbrigen Anstrich erhalten.

Mit der Nähe zum Tierpark Arnstadt ist der Turm auch ein Aushängeschild für unseren Verein! 

Daher wurde die Außenfläche mit dem NABU-Logo und einem Landschaftsmotiv versehen.

Nach Fertigstellung der baulichen Arbeiten, haben wir dann Nisthilfen für unsere einheimischen Vögel und Kästen für Fledermäuse angebracht. Ein Kasten für Turmfalken, die es im Gebiet gibt, ist auch dabei. Am 12.09.2025 war alles geschafft. Nun hoffen wir, dass die Tiere Ihre Unterschlupfmöglichkeiten annehmen. Hier sind wir optimistisch, unsere anderen Artenschutztürme sind auch besiedelt worden. 

Quelle: Thüringer Allgemeine, Ausgabe Arnstadt, 11.10.2025
Quelle: Thüringer Allgemeine, Ausgabe Arnstadt, 11.10.2025

Baufortschritt. Fotos: NABU Ilm-Kreis


Artenschutzturm Schmerfeld

Artenschutzturm in Schmerfeld mit Nisthilfen, Insektenhotel und Infotafel. Foto: NABU Ilm-Kreis
Artenschutzturm in Schmerfeld mit Nisthilfen, Insektenhotel und Infotafel. Foto: NABU Ilm-Kreis

 

Im Rahmen der Erdverkabelung des Ortes Schmerfeld im Jahr 2014 war der Rückbau der Masten und auch eines Trafohäuschens vorgesehen. Helmut Fleischhack aus Schmerfeld und Naturschutzbeauftragter im Ilm-Kreis, hatte die Idee, das Trafohäuschen zu einem Artenschutzturm umzubauen. Er informierte den NABU Ilm-Kreis. Bei einer Besichtigung zeigte sich, dass das Trafohäuschen sehr gut geeignet ist, zukünftig dem Naturschutz zu dienen. Durch Sanierung, Umbau oder Abriss von Gebäuden und Nebengelassen stehen immer weniger Brutmöglichkeiten für Vögel zur Verfügung. Das Häuschen steht am Ortsrand in einer reich strukturierten Umgebung mit einer großen Artenvielfalt. Der gute bauliche Zustand bot die Möglichkeit, dort Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse anzubringen und aus dem Trafohäuschen einen Artenschutzturm zu machen – eine Chance, den Erhalt der Artenvielfalt aktiv zu unterstützen!

 

Fotos: NABU Ilm-Kreis

 

So wurde der Rückbau gestoppt. Die Gemeinde Wipfratal erklärte sich bereit, den Turm, der auf einem gemeindeeigenen Grundstück steht, zu übernehmen. Der NABU Ilm-Kreis übernahm die Ausstattung des Turms. Mit Fördergeldern der Naturstiftung David konnten Nisthilfen für Meisen, Sperlinge, Hausrotschwänze und Turmfalken sowie Fledermauskästen gekauft werden. Am 13. März 2015 verbrachte dann ein Team aus NABU-Mitgliedern und Mitarbeitern der Firma Elektro Schönefeld Ilmenau einen Tag am Turm, um die Nisthilfen anzubringen. Die Firma Schönefeld stellte für diesen Tag einen Hubsteiger zur Verfügung.

 

Foto: NABU Ilm-Kreis
Foto: NABU Ilm-Kreis

Fleißige Helfer fanden sich auch in den Mechatronik-Azubis des 2. Lehrjahres aus dem Staatlichen Berufsschulzentrum Ilmenau. Sie brachten eine Infotafel und ein Insektenhotel am Turm an. Einige der Nisthilfen wurden bereits im ersten Jahr genutzt: Feldsperlinge haben erfolgreich eine Brut groß gezogen.

Zuletzt wurde im Frühjahr 2019 unterm Dach ein Fledermausquartier geschaffen. Dazu wurde extra ein Dachboden aus angeliefertem Holz gezimmert.


Weitere Artenschutztürme des NABU Ilm-Kreis

Artenschutzturm Espenfeld. Foto: NABU Ilm-Kreis
Artenschutzturm Espenfeld. Foto: NABU Ilm-Kreis

Auch in Espenfeld bei Arnstadt hat der NABU Ilm-Kreis ein ehemaliges Trafohäuschen käuflich erworben. Die Herrichtung als Artenschutzturm erfolgte im Zuge einer Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für die 380 kV-Leitungstrasse durch den Ilm-Kreis. 

 

Neben den Türmen in Espenfeld und Schmerfeld hat sich der NABU Ilm-Kreis in einer Vereinbarung mit dem Energieversorger 50Hertz zur Pflege und Dokumentation an folgenden Turm-Standorten verpflichtet:

  • Dörnfeld und Ilmwerk (beide Stadt Stadtilm)
  • Thomasmühle (Stadt Ilmenau, OT Frauenwald)

Kontakt:

Bernd Friedrich
AG-Leiter
Email: Artenschutztuerme(at)NABU-Ilmkreis.de